Die Naturwein-Bewegung begann in Frankreich als Gegenbewegung zur chemischen Landwirtschaft, entwickelte sich aber zu viel mehr. Verantwortlich für einen Großteil davon war die sogenannte „Gang of Four“, eine Gruppe von vier Beaujolais-Winzern (Jean-Foillard, Guy Breton, Jean-Paul Thévenet und Marcel Lapierre), die sich in den 1970er Jahren dazu verpflichteten, ohne den Einsatz von wirtschaften Pestizide, die Zugabe von nur minimalem bis gar keinem Schwefel, die spätere Ernte der Trauben, das Sortieren der Trauben zur Qualitätskontrolle und der Verzicht auf die Zugabe von Zucker zum gärenden Wein (dies war üblich, um den Alkoholgehalt zu erhöhen), all das stand im ziemlichen Gegensatz zu dem, was andere französische Winzer damals machten.

Im Jahr 2020 war Frankreich das erste Land, das ein offizielles Etikett für natürlich hergestellte Weine genehmigte – Weine, die mit „Vin Méthode Nature“ verpackt sind, müssen aus chemiefreien, handverlesenen Trauben hergestellt, mit einheimischer Hefe vergoren und nur wenig Schwefel enthalten Kohlendioxid kann hinzugefügt werden (wobei der Endwein weniger als 30 Milligramm pro Liter enthalten muss).